Während sich Bauherren über niedrige Darlehenszinsen freuen, ärgern sich Sparer über die minimale Rendite ihrer Geldanlage. In der aktuellen Situation kann die Installation einer Photovoltaikanlage wieder eine durchaus gewinnbringende Investition sein. Denn die Preise für die Anlagen sinken seit Jahren, und die Einspeisevergütung für den regenerativ erzeugten Strom ist ziemlich stabil. Nach Informationen der Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg sind bis zu 6 Prozent Rendite pro Jahr inzwischen wieder möglich. Konkrete Berechnungen und individuelle Angebote erstellen die Thermregio-Fachpartner.
Viele Verbraucher sind der Meinung, dass sich Photovoltaik überhaupt nicht mehr rechnet. Das stimmt nicht, weil die Anlagen deutlich preiswerter geworden sind – von 2009 bis Ende 2016 sanken die Kosten im Schnitt um 62 Prozent. Und diese Entwicklung hat sich 2017 fortgesetzt. Ursache für die stark fallenden Preise ist einerseits der hohe Wettbewerb, also die Marktsituation mit starkem Konkurrenzdruck durch asiatische Billiganbieter. Andererseits führen aber auch die sogenannten positiven Skaleneffekte zu sinkenden Preisen: Je mehr Photovoltaikmodule hergestellt werden, umso preiswerter wird die Produktion für jedes einzelne Solarmodul.
Weil seit längerer Zeit die Vergütung für eingespeiste Energie vom Hausdach stabil ist, rechnet sich die Investition in der Regel – wenngleich die Einspeisevergütung heute bei weitem nicht mehr mit den Sätzen vergleichbar ist, die vor Jahren gezahlt wurden. Seit 2009 ist die Einspeisevergütung von rund 43 Cent pro eingespeister Kilowattstunde auf aktuell noch etwa 12 Cent gesunken.
Bei der Errichtung einer PV-Anlage erhält der Bauherr die Zusage für eine auf 20 Jahre staatlich garantierte Einspeisevergütung von Strom in das öffentliche Versorgungsnetz. Nach Berechnung von Experten lässt sich damit aktuell eine Rendite von 2 bis 4 Prozent pro Jahr erzielen, wenn der Strom komplett eingespeist wird. Durch Eigenverbrauch kann man den finanziellen Ertrag auf bis zu 6 Prozent jährlich steigern.
Eine interessante Finanzierungsoption bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Beim Kauf können die künftigen Anlageneigentümer eine staatliche KfW-Förderung in Anspruch nehmen – die KfW unterstützt die Errichtung von neuen Photovoltaikanlagen mit einem zinsgünstigen Kredit (Programm „Erneuerbare Energien – Standard“, Programmnummer 270). Damit können Bauherren ihre PV-Anlage komplett finanzieren.
(© Text: Thomas Weilacher, Foto: pixabay.com mit CC0 Public Domain Lizenz)