Jeden Tag schickt die Sonne mehr Energie vom Himmel, als die Weltbevölkerung insgesamt verbraucht. Hausbesitzer können die Kraft der Sonne kostenlos und umweltfreundlich zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzen, wenn sie bei der Heizungsmodernisierung eine Solaranlage installieren.
Die Anschaffung ist weitaus günstiger als die meisten Bauherren denken, denn auch von Vater Staat gibt es eine satte Förderung: Wer eine Heizungsanlage im Gebäudestand modernisiert und die Solarthermieanlage für Warmwasser und Heizung nutzt, erhält als Basisförderung je angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche 140 Euro, mindestens jedoch 2000 Euro pro Anlage. Bei Systemen ausschließlich zur Warmwasserbereitung liegt der Fördersatz bei 50 Euro pro Quadratmeter, mindestens jedoch 500 Euro pro Anlage. Weitere Informationen zum Thema Förderung finden Sie unter www.bafa.de
Aber nicht nur die Förderung zählt – mit Solarenergie auch zur Heizungsunterstützung können Hauseigentümer richtig Betriebskosten sparen. Je nach Gebäudedämmung steuert die Sonne zwischen 15 und 35 Prozent des jährlichen Gesamtwärmebedarfs bei. Sowohl Flach- als auch Vakuumröhren-Kollektoren eignen sich für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Rund sieben Quadratmeter Kollektorfläche genügen für ein Einfamilienhaus.
Damit die Sonnenenergie vom Dach ins Haus kommt, sind die Leitungen zwischen Solarkollektoren und Warmwasserspeicher mit einer Wärmeträgerflüssigkeit, dem Solarfluid, gefüllt. Diese wiederum erwärmt das Frischwasser in einem Pufferspeicher. Eine elektronisch geregelte Pumpe in der Solarstation wälzt die Flüssigkeit um. Moderne Regelungen erkennen, wann die Solaranlage Wärme liefert, und nehmen dann den Heizkessel außer Betrieb. So wird die kostenlose Energie vorrangig genutzt, was wiederum den Geldbeutel schont.
Viele Hersteller bieten komplette Solarpakete, die auch staatlich gefördert werden, bestehend aus Kollektoren, Montagezubehör, Solarstation, Solarregelung, Speicher und Ausdehnungsgefäß. Eine sehr gute Kombination bilden Solaranlagen und Gas- oder Öl-Brennwertgeräte, weil diese schon bei geringer Auslastung effizient arbeiten.
(© Text: Thomas Weilacher, Foto: pexels.com mit CC0 Public Domain Lizenz)