Das böse Erwachen bei der Heizkostenabrechnung

Mehr als ein Drittel aller Kessel in Deutschland sind über 20 Jahre alt – Jetzt die Heizungsmodernisierung planen

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In hunderttausenden Briefkästen in Deutschland landen in diesen Tagen die Heizkostenabrechnungen für das Jahr 2018. Und nicht selten gibt es ein böses Erwachen, wenn eine satte Nachzahlung ansteht. Der Grund liegt auf der Hand: Der Wärmeerzeuger ist in die Jahre gekommen, verbraucht übermäßig Öl oder Gas und stößt sehr viel CO2 aus. In Deutschland liegt das Alter einer Heizungsanlage bei durchschnittlich 17,6 Jahren, mehr als ein Drittel der Kessel wurden vor 1995 eingebaut.

Eine neue Heizung hilft, die Energiekosten deutlich zu senken. Und sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaschutzziele, wonach der Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 weitgehend klimaneutral sein soll. Deshalb sollten Hauseigentümer jetzt mit ihrem Thermregio-Fachpartner Kontakt aufnehmen und über die Möglichkeiten einer Heizungsmodernisierung sprechen. Mit einer durchdachten, individuellen Planung, die dann nach der aktuellen Heizperiode umgesetzt werden kann, lassen sich schon im nächsten Winter bis zu 15 Prozent Energiekosten sparen.

Erdgas-Heizung liegt auf Platz 1
Die Möglichkeiten sind vielfältig und erfüllen praktisch alle Wünsche – nach wie vor dominieren aber die klassischen Energieträger. Am weitesten verbreitet ist Erdgas: Nahezu 50 Prozent der 40 Millionen Wohnungen in Deutschland nutzen diesen fossilen Brennstoff. Mit insgesamt 8,7 Millionen Gas-Heizkesseln liegt Gas deutlich vor Öl (5,1 Millionen Anlagen) mit einer Verbreitung von knapp 30 Prozent. Hinzu kommt, dass der Trend seit Jahren eindeutig weg von Öl geht.

Insbesondere im süddeutschen Raum mit seinen ausgedehnten Waldgebieten gewinnt Holz als Brennstoff an Bedeutung – in Form von Holzscheiten oder Holzpellets. Nun sind Holzscheite nicht jedermanns Sache: Zum einen ist dafür ausreichend Lagerplatz erforderlich, zum anderen muss regelmäßig Holz nachgelegt werden. Wer nicht auf den gewohnten Komfort verzichten möchte, ist mit einer Holzpellets-Heizung gut beraten. Die kleinen Presslinge bestehen weitestgehend aus Spänen oder Hobelrückständen der Säge- und Holzwerke. Pelletheizungen arbeiten genauso komfortabel wie eine Öl- oder Gasheizung, denn der Brennstoff wird automatisch aus einem Silo zugeführt. Eine weitere Alternative zur Wärmeerzeugung sind Wärmepumpen, die ihre Energie aus der Umwelt oder dem Erdreich beziehen. Lediglich Strom für den Betrieb muss zugeführt werden. Allerdings eignen sich Wärmepumpen aufgrund ihrer niedrigeren Vorlauftemperatur weniger für die Modernisierung, weil größere Heizflächen nötig sind und sie idealerweise mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden sollten.

Neue Heizung macht sich bezahlt
Vielfach scheuen Hausbesitzer die Investitionskosten für eine neue Heizung. Wer aber Einsparungen durch geringeren Brennstoffverbrauch sowie niedrigere Reparaturkosten in seine Rechnung einbezieht, erkennt schnell die wirtschaftlichen Vorteile. Hinzu kommt, dass der Staat die Modernisierung unterstützt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern den Austausch durch zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind.

(© Text: Thomas Weilacher - Foto pixabay.com - CC0 Public Domain Lizenz)