Die Sonne optimal nutzen

Mit einigen Tipps lässt sich der Ertrag von Solarthermieanlage verbessern

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Immer mehr Hauseigentümer nutzen die Kraft der Sonne: Insgesamt rund 2,36 Millionen Solarthermieanlagen auf deutschen Dächern erzeugen warmes Wasser und teilweise sogar Heizwärme. Allerdings verschenken viele Betreiber bares Geld, weil ihre Systeme nicht optimal funktionieren. Zusammengerechnet sind es im Jahr etwa 1,4 Milliarden Kilowattstunden Sonnenenergie – damit könnten die Wohngebäude in einer Stadt mit rund 200 000 Einwohnern versorgt werden, wie ein Praxistest und eine Stichprobe aus der Gebäudedatenbank von co2online zeigen.

Wie aber können Hauseigentümer den Ertrag ihrer Solarthermieanlage verbessern? Wer die folgenden Tipps beachtet, kann mehr aus seinem System rausholen.

Regelmäßige Wartung
Einmal jährlich sollten Solarthermieanlagen geprüft und alle drei bis fünf Jahre durch einen Experten gewartet werden. Dies ist besonders wichtig, wenn Hauseigentümer ihre Erträge nicht regelmäßig überprüfen. Im ungünstigsten Fall kann die Anlage unbemerkt komplett ausfallen, und die Heizungsanlage übernimmt dann die komplette Wärmeerzeugung.

Laufende Kontrolle
Wer seine Erträge „vom Dach“ laufend kontrolliert, hat einen Überblick über die tatsächliche Einsparung bei den Heizkosten. Und kann auch schnell erkennen, ob eine Optimierung durch den Heizungsfachbetrieb empfehlenswert wäre. Besonders verlässliche Ergebnisse liefert ein Wärmemengenzähler, der die Daten permanent aufnimmt. Die Alternative: Heizenergieverbrauch und solare Erträge von Hand notieren und abgleichen.

Bedarfsgerechte Auslegung
In den Sommermonaten liefert eine korrekt ausgelegte Solarthermieanlage meist genügend Wärme, um den Bedarf an Warmwasser zu decken. Wenn Hauseigentümer dann den Heizkessel ausschalten, verhindern sie unnötiges Nachheizen und sparen zudem den Betriebsstrom für den Wärmeerzeuger. Bei Schlechtwetter ist der Kessel mit einem Handgriff wieder in Betrieb.

Individuelle Einstellung
Die Regelung ist sozusagen das Gehirn des Heizsystems. Diese sollte durch einen Fachhandwerker gezielt auf die Nutzergewohnheiten und den Standort eingestellt werden. Es gibt unterschiedliche Anwendungen zur Solarthermieanlage selbst oder zum Zusammenspiel mit dem Heizkessel – beispielsweise die Maximaltemperatur des Speichers oder die Nachheizzeiten für warmes Wasser.

Waschmaschine anschließen
Was viele nicht wissen: zahlreiche moderne Waschmaschinen und Spülmaschinen können an die Warmwasserversorgung des Wohnhauses angeschlossen werden. Besitzer von Solarthermieanlagen sparen dadurch Strom, weil die Geräte das benötigte Wasser nicht mehr selbst erhitzen müssen. Das schafft zudem Platz im Speicher und trägt zu einer noch besseren Nutzung der Solarenergie bei.


(© Text: Thomas Weilacher - Foto pixabay.com - CC0 Public Domain Lizenz)