Es geht rauf und runter mit den Energiepreisen – fast wie in der Achterbahn. Aktuell zeigt die Kurve wieder nach oben. Daher ist es ratsam, auf sparsame Heiztechnik zu setzen. Das erfordert nicht unbedingt aufwändige Maßnahmen: Durch den einfachen Tausch eines veralteten Heizkessels gegen ein modernes Brennwertgerät lassen sich beispielsweise jährlich bis zu 850 Euro in einem Einfamilienhaus sparen. So rechnet sich die Anlage bereits nach wenigen Jahren und wirft danach sogar eine sehr attraktive Rendite ab. Wer nicht nur die alte Heizung erneuert, sondern zusätzlich eine Solaranlage einbaut, spart noch deutlich mehr Betriebskosten.
Die Brennwerttechnik ist die effizienteste Art der Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen. Moderne Brennwertheizungen arbeiten mit einem Wirkungsgrad an der Grenze des physikalisch Möglichen. Das Geheimnis der hohen Effizienz liegt in der Abluft. Während bei älteren Heizkesseln Wärmeenergie ungenutzt durch den Schornstein entweicht, gewinnt ein Brennwertkessel einen Großteil der Abwärme als Heizenergie zurück und ist damit um bis zu 30 Prozent effizienter. Und kombiniert man ihn mit einer Solaranlage und einer intelligenten Regelung, ist das Sparpotenzial noch größer.
Doch wie holt sich die Brennwertheizung die Energie zurück? Bei der Verbrennung entstehen Wasserdampf und Kohlendioxid. Der Wasserdampf bindet Wärme. Statt ihn ungenutzt in die Umwelt zu entlassen, wird er bei der Brennwerttechnik so weit abgekühlt, dass er kondensiert, also flüssig wird. Dabei wird die gespeicherte Wärme frei und kann über einen Wärmetauscher dem Heizsystem zugeführt werden. Die Abluft eines Brennwertkessels ist deshalb nur bis zu 50 Grad Celsius warm, die eines älteren Heizkessels erreicht dagegen bis zu 200 Grad Celsius. Diesen Unterschied bei einem Austausch der Heizungsanlage spüren die Hausbewohner als deutliche Ersparnis im Geldbeutel.
(© Text: Thomas Weilacher - Foto: Alexander Raths - stock.adobe.com)