Das Mini-Kraftwerk im Einfamilienhaus

Die neueste Generation Blockheizkraftwerke zur gleichzeitigen Wärme- und Stromerzeugung eröffnet Perspektiven auch für private Gebäude

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Bei einem Blockheizkraftwerk denkt man zunächst an große Gebäude wie Schulen, Kliniken oder Hotels. Doch mittlerweile sind auch BHKWs in kleineren Leistungsgrößen auf dem Markt, die sich für Ein- und Zweifamilienhäuser eignen. Der große Vorteil: Ein Blockheizkraftwerk erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch Strom und ist damit eine Alternative zur Photovoltaikanlage auf dem Dach. Betrieben werden BHKWs in den meisten Fällen mit Erdgas, optional auch mit Heizöl. Im Prinzip arbeiten sie wie ein Otto-Motor – die im Betrieb entstehende Wärme wird für Heizung und Warmwasser verwendet.

Aktuell sind von verschiedenen Herstellern Blockheizkraftwerke in unterschiedlichen Größen erhältlich – vom Nano-BHKW bis 2,5 kW elektrischer Leistung über das Mikro-BHKW mit weniger als 15 kW, das Mini-BHKW mit bis zu 50 kW elektrischer Leistung bis hin zu Heizkraftwerken mit einigen hundert Kilowatt. Kleinanlagen für Einfamilienhäuser sind sehr kompakt, finden im Keller Platz und lassen sich einfach in das Strom- und Wärmesystem einbinden. Weil diese Anlagen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, sind sie wahre Effizienzwunder und wandeln rund 90 Prozent des eingesetzten Brennstoffs in nutzbare Energie um.

Für einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb ist eine sorgfältige Planung für den jeweiligen Einsatzzweck durch einen Fachbetrieb notwendig. Die kleinen Anlagen für das Einfamilienhaus kosten zwar wesentlich weniger als Systeme für große Gebäudekomplexe, sind aber dennoch deutlich teurer als beispielsweise ein Gas- oder Öl-Brennwertkessel für eine Heizungsmodernisierung.

Neben dem Kaufpreis bestimmen noch weitere Faktoren die Gesamtinvestitionssumme für ein Blockheizkraftwerk. Das sind unter anderem die Kosten für erforderliche Umbaumaßnahmen, Genehmigungen, Abgasanlage, Einbindung in ein bestehendes System und eventuell auch für die Brennstofflagerung. Zudem dürfen die Instandhaltungs- und Wartungskosten nicht vergessen werden, als Faustregel gilt hier rund ein Prozent der Investitionskosten. Auf der anderen Seite fördert der Staat den Einbau von Blockheizkraftwerken wegen ihrer energieeffizienten Betriebsweise durch zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse. Dieser Förderung unterstützt gerade BHKWs in Einfamilienhäusern, somit relativieren sich dann auch die höheren Anschaffungskosten. Zudem erhalten Hauseigentümer eine garantierte Vergütung für den Strom, den sie in das öffentliche Netz einspeisen.
 

(© Text: Thomas Weilacher - Foto pixabay.com - CC0 Public Domain Lizenz)