Der Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele in Deutschland, jedoch bringt dies spezifische Herausforderungen mit sich. Christian Stolte von der dena betont die Notwendigkeit, den Austausch und die Vernetzung der Fachakteure zu intensivieren, insbesondere im Bereich der Betriebsüberwachung und -optimierung.
Axel Gedaschko vom GdW weist darauf hin, dass trotz technischer Expertise die finanzielle Unterstützung für Vermieter und Mieter angesichts der erforderlichen Investitionen dringend verbessert werden muss.
Technisch sprechen viele Aspekte für den Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Peter Engelmann vom Fraunhofer ISE betont, dass Wärmepumpen gut mit bestehenden Heizkörpern funktionieren können und die Quellerschließung von Umweltwärme oft problemlos möglich ist.
Die Branche ist auf die steigende Nachfrage vorbereitet und bietet vielfältige technische Lösungen an, wie zentrale Wärmepumpen im Heizungskeller und dezentrale Systeme für Etagenheizungen. Dr. Martin Sabel vom Bundesverband Wärmepumpe weist auf die neuen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes hin, wonach neue Heizungen ab 2028 mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen müssen.
Der Leitfaden hebt hervor, dass für die besonderen Herausforderungen von Mehrfamilienhäusern innovative Lösungen existieren, darunter thermisch nutzbare Photovoltaik und netzgebundene Quartierslösungen. Eine Absenkung der Heiztemperaturen ist entscheidend für einen effizienten Betrieb und niedrige Betriebskosten. Die Einbindung der Mieterschaft in den Umstellungsprozess hat sich als Schlüsselfaktor für den Erfolg erwiesen.
Der neue Praxis-Leitfaden für Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern kann auf der Website des Gebäudeforums klimaneutral und der dena heruntergeladen werden.
© Eine Pressemitteilung von dena.