Nach der Heizung erfordert die Warmwasserbereitung am meisten Energie. Jede Person in einem Haushalt verbraucht täglich im Durchschnitt 30 bis 50 Liter warmes Wasser. Wer also seine Warmwasserversorgung von einem Experten planen lässt, kann übers Jahr gerechnet richtig Energie und damit Geld sparen.
Durchflussbegrenzer
Mit Durchflussbegrenzern lassen sich beachtliche Spareffekte erzielen. Diese Zusatzarmaturen kann man relativ leicht montieren, sie passen die Wassermenge automatisch dem Bedarf an. Das Prinzip ist einfach: Mit dem Durchflussbegrenzer wird der Wasserstrahl mit Luft versetzt, das Wasser wirkt dadurch weicher und voluminöser. Allerdings sind die Wassersparer für Durchlauferhitzer und drucklose Speicher nicht geeignet.
Duschen oder baden?
Beim Duschen, Baden und der Körperpflege wird der größte Teil des warmen Wassers im Haushalt verbraucht. Rund ein Drittel des Gesamtwasserverbrauchs fallen hier an. Duschen benötigt deutlich weniger Wasser als ein Wannenbad. Deshalb sollte man diese Möglichkeit bevorzugen – insbesondere bei den aktuellen hygienischen Standards. Bei einer durchschnittlichen Duschdauer von sechs Minuten kostet einmal baden genauso viel wie dreimal duschen. Während des Einseifens sollte die Dusche abgestellt werden, das gilt übrigens auch für den Wasserhahn beim Zähneputzen oder der Nassrasur. Innerhalb von drei Minuten verschwinden rund 20 Liter Wasser im Ausguss. Und noch ein Tipp: Mit Sparduschköpfen fühlt sich weniger Wasser an wie mehr – ohne Komfortverlust.
Tropfender Wasserhahn
Wenn der Wasserhahn tropft, der Brauseschlauch ein Leck hat oder der Spülkasten undicht ist, sollte man schnell einen Fachmann beauftragen. Häufig liegt die Ursache in porösen oder verkalkten Dichtungen. Verliert ein Wasserhahn nur 20 Tropfen pro Minute, verschwendet dies mehrere Kubikmeter im Jahr.
Die Mischung macht’s
In vielen Haushalten findet man noch Zwei-Griff-Armaturen mit Kalt- und Warmwasserhahn – diese brauchen mehr Zeit, bis die gewünschte Temperatur eingestellt ist. Dagegen lassen sich mit einem Einhebelmischer sowohl die Wassermenge als auch die Temperatur deutlich schneller regulieren. Bei der Entnahme von kaltem Wasser sollte der Hebel bis zum Anschlag eingestellt werden, andernfalls fließt immer auch warmes Wasser mit. Grundsätzlich zahlt es sich langfristig aus, wenn man beim Kauf von Armaturen auf wassersparende Modelle achtet.
Warmes Wasser
Der Heizungsfachmann stellt über die Regelung am Heizkessel die Temperatur optimal ein – sie sollte bei Kleinanlagen im Warmwasserspeicher nicht über 60 Grad liegen. Das verhindert übermäßige Verkalkung und spart Energie. Allerdings muss aus Gründen der Trinkwasserhygiene sichergestellt sein, dass der Speicherinhalt binnen 24 bis 36 Stunden komplett ausgetauscht wird. Andernfalls ist eine Legionellenschutzschaltung nötig.
(© Text: Thomas Weilacher, Foto: pixabay.com mit CC0 Public Domain Lizenz)