Warmwasserkomfort ist heutzutage selbstverständlich: Wenn man den Hahn öffnet, dann fließt warmes Wasser in der gewünschten Menge und mit der richtigen Temperatur aus der Leitung. In der Regel ist ein richtig dimensionierter Warmwasserspeicher die Basis dafür. Seit dem vergangenen Jahr gelten verschärfte Mindestanforderungen für Speicher bis zu einem Volumen von 2000 Liter. Sie dürfen nicht mehr so viel Wärme verlieren und müssen daher besser gedämmt sein. Ein Energieeffizienzlabel hilft, die Qualität zu beurteilen.
Warmwasserspeicher sind eine wesentliche Komponente im Heizsystem – und davon gibt es verschiedene Arten. In Trinkwarmwasserspeichern wird das im Haushalt benötigte Trinkwasser für das Duschen, Baden oder Kochen erwärmt und vorgehalten. Pufferspeicher gewährleisten die Versorgung mit warmem Wasser für die Heizung über einen langen Zeitraum – so kann beispielsweise auch Wärme aus erneuerbaren Energien wie Solarthermieanlagen in das System eingebunden werden. Die sogenannten Kombispeicher vereinen beide Funktionen.
In der Regel haben Trinkwarmwasserspeicher ein Volumen von 100 bis 400 Liter – hier kommt es auf die Größe des Gebäudes und die Zahl der Bewohner an. Sollen regenerative Wärmequellen wie Sonne oder Holz integriert werden, sind größere Speicherkapazitäten bis zu 800 Liter erforderlich. Denn: Je größer die Kapazität, desto besser kann die Energie genutzt werden. Schließlich kann man die Solarthermieanlage oder eine Holzheizung, anders als Öl oder Gas, nicht einfach abstellen. Deshalb ist ein größer dimensioniertes Puffervolumen nötig.
Um Energie und Geld zu sparen, spielt die Dämmung des Speichers eine wichtige Rolle. Wärmeverluste lassen sich durch eine hochwertige Isolierung minimieren, die Hersteller verwenden dafür in der Regel PU-Schaum, Styropor, Faserflies, Vakuumisolierung oder eine Kombination unterschiedlicher Materialien. Hausbesitzer können die Qualität der Wärmedämmung auf dem Energielabel der Speicher ablesen: Je kleiner der Wert, desto besser die Isolierung. Denn der Grad der Wärmedämmung definiert sich über den sogenannten Wärmeverlustwert.
Auch das EU-Energieeffizienzlabel auf den Speichern gibt wertvolle Hinweise bei der Auswahl. Die Kennzeichnung ist von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen bekannt, sie reicht von grün bis rot. Speicher sind in die Klassen A+ bis G eingeteilt: A+ ist sehr gut, G ziemlich schlecht. Seit September vergangenen Jahres dürfen Produkte, die bis dahin in die Klassen D und niedriger eingestuft waren, gar nicht mehr verkauft werden. Kunden können also davon ausgehen, dass ein neuer Speicher auch die aktuellen Anforderungen erfüllt.
(© Text: Thomas Weilacher, Foto: pixabay.com mit CC0 Public Domain Lizenz)