Sommerurlaub für die Heizung?

Warum es nicht immer sinnvoll ist, die Anlage ganz abzuschalten

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Nach einem langen Winter und kalten Frühjahrsnächten selbst im Mai denken viele mit Sorge an die nächste Heizkostenabrechnung. Nun könnte man ja auf die Idee kommen, in den Sommermonaten die Heizung ganz abzuschalten, um Energiekosten zu sparen. Aber das ist nicht immer eine gute Idee! Denn erstens muss ja weiterhin warmes Wasser erzeugt werden. Zweitens ist es häufig teurer, den Warmwasserspeicher ständig neu aufzuheizen als ihn konstant auf Temperatur zu halten. Und im schlimmsten Fall kann sogar eine Gesundheitsgefahr die Folge sein.

Der Sommer 2018 hat mit Sonne satt und hohen Temperaturen gezeigt, was eine Hitzeperiode bedeutet. Aber auch in einem „normalen“ Sommer ist das Wetter in der Regel so warm, dass die Wohnräume nicht beheizt werden müssen. Viele Haus- und Wohnungseigentümer schalten dann ihre Heizung komplett ab, um Geld zu sparen – was aber häufig nicht sinnvoll ist.

Bei neueren Anlagen besteht die Möglichkeit, in den Einstellungen der Regelung den Modus „Sommerbetrieb“ zu wählen. Mit dieser Funktion wird der Heizbetrieb eingestellt, aber weiterhin warmes Wasser für Küche und Bad bereitgestellt. Verfügt die Heizung über eine außentemperaturgeführte Regelung, wird der Heizbetrieb automatisch je nach Bedarf aktiviert. In den Voreinstellungen kann man die die gewünschte Temperatur für den Heizbetrieb eingeben und muss nicht händisch eingreifen. Sollte die Temperatur während der Sommermonate tatsächlich einmal erheblich sinken, stellt das System automatisch wieder Heizwärme zur Verfügung. 

Sparen kann teuer werden
Bei älteren Heizungen besteht diese Möglichkeit meist nicht – hier müsste man tatsächlich die Anlage komplett ausschalten und bei Bedarf wieder manuell in Betrieb nehmen, um Kosten zu sparen. Allerdings leidet darunter der Komfort, weil warmes Wasser etwa zum Duschen nicht immer in der gewünschten Menge zur Verfügung steht. Zudem ist es nicht sinnvoll, das Wasser im Speicher zu sehr abkühlen zu lassen. Einen kompletten Inhalt wieder aufzuheizen kann unter Umständen mehr Energie verbrauchen als ein konstanten Temperaturniveau zu halten. Was auch nicht vergessen werden darf: Die Legionellengefahr und damit das Gesundheitsrisiko steigen, wenn der Trinkwasserspeicher nicht regelmäßig auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt wird. Dann können sich die Bakterien explosionsartig vermehren.

Tatsächlich sinnvoll kann es sein, während eines Urlaubs die Heizung komplett auszuschalten. Wer beispielsweise zwei Wochen lang nicht zuhause ist, benötigt während dieser Zeit auch kein warmes Wasser und kann seinen Energieverbrauch reduzieren.

Fragen zum richtigen Umgang mit der Heizung im Sommer beantworten gerne die Experten der Thermregio-Fachbetriebe.
 

(© Text: Thomas Weilacher - Foto pixabay.com - CC0 Public Domain Lizenz)