Jeder Mensch produziert täglich CO2 und belastet dadurch die Umwelt. Der Jahresdurchschnitt in Deutschland liegt bei rund 11 Tonnen, wobei es sehr große Unterschiede gibt, wie Studien belegen: Der Minimalist erzeugt lediglich 5,2 Tonnen CO2, der Verschwenderische kommt locker auf mehr als 14 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases. Die Menge hängt sehr stark von den jeweiligen Lebensgewohnheiten ab. Dazu zählen beispielsweise das Auto und dessen Nutzung, die Zahl der Flugreisen, die Essgewohnheiten und natürlich Heizung und Strom. Gerade der Bereich Wohnen ist einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen. Deshalb lohnt es sich, in neue Heiztechnik zu investieren und den alten Kessel gegen moderne Öl- oder Gas-Brennwerttechnik auszutauschen.
Wer wissen möchte, wie stark er durch sein Verhalten die Umwelt belastet, kann im Internet den CO2-Bürgerrechner nutzen. Dieses Angebot des Umweltbundesamtes liefert spannende Ergebnisse über die ganz persönliche CO2-Bilanz. Unter www.uba.co2-rechner.de findet man einen Fragebogen – wer diesen ausfüllt erhält am Ende seinen errechneten Wert und erfährt, wieviel Tonnen CO2 er jährlich produziert. Unterteilt ist der CO2-Rechner in die Bereiche Heizung und Strom, Mobilität, Ernährung, sonstiger Konsum und öffentliche Emissionen.
Zunächst gibt man seine Daten ein, etwa Haustyp, Wohnfläche, Art der Heizung und Jahresverbrauch an Gas oder Öl. Auch die Nutzung einer Photovoltaikanlage spielt eine Rolle. Wesentlichen Einfluss auf die CO2-Bilanz hat der Bereich Mobilität – hier werden Fragen nach dem eigenen Auto, der jährlichen Fahrleistung oder auch der Zahl an Flugreisen innerhalb und außerhalb Europas gestellt. Nach Eingabe aller Daten vergleicht der Rechner die Zahlen mit dem Bundesdurchschnitt. So kann man am Ende sehen, ob die persönliche Klimabilanz besser oder schlechter ausfällt.
Der Rechner kann aber noch mehr: Er zeigt neben dem persönlichen CO2-Ausstoß durch den aktuellen Lebensstil auch auf, welchen Beitrag jeder Einzelne leisten kann, um seine CO2-Bilanz zu optimieren. Es ist spannend zu sehen, wie sich Veränderungen der Lebensweise kurz-, mittel- und langfristig auf die persönliche CO2-Bilanz auswirken – beispielsweise durch weniger Autofahrten oder eine Heizungsmodernisierung.
Auch wenn der CO2-Bürgerrechner vielleicht nicht zu einer grundlegenden Verhaltensänderung führt, so ist es doch interessant, eine individuelle Klimabilanz zu erstellen. Diese lässt sich durch eine neue Heizung verbessern, und dadurch sinken auch die Heizkosten deutlich.
(© Text: Thomas Weilacher - Foto: pixabay.com - CC0 Public Domain Lizenz)