Während bei der Weltmeisterschaft in Russland die Fußballer um den Sieg kämpfen, steht der Gewinner in der Disziplin ‚Betriebskosten’ bereits fest: die Elektro-Wärmepumpe. Sie nutzt die Wärme aus Boden, Luft oder Grundwasser, heizt damit die Wohnung und erwärmt das Wasser. So sind Hausbesitzer von Öl und Gas unabhängig und können die Betriebskosten gegenüber einer veralteten Ölheizung um bis zu 60 Prozent reduzieren. Die Elektro-Wärmepumpe benötigt keinen Schornstein, keinen Öltank, keinen Gasanschluss, keinen Vorrat an Brennstoffen, keine Abgasmessung und ist sehr wartungsarm.
Eine Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank – nur heizt sie, anstatt zu kühlen. Zum Betrieb benötigt die Wärmepumpe zwar Strom, moderne Geräte erzeugen daraus aber beispielsweise bis zu fünf Mal so viel Heizwärme. Messgröße für die Effizienz ist die jeweilige Jahresarbeitszahl.
Ein weiterer Pluspunkt für die Wärmepumpe ist ihre Umweltfreundlichkeit, denn bis zu 80 Prozent der bereitgestellten Energie stammen aus dem Erdboden, dem Grundwasser oder der Luft. Entsprechend niedrig sind die CO2-Emissionen: Eine Wärmepumpe produziert bis zu 60 Prozent weniger CO2 als ein veralteter Ölkessel. Beim Betrieb der Elektro-Wärmepumpe entsteht kein Kohlendioxid, lediglich bei der Stromproduktion. Und wenn Hauseigentümer den benötigten Strom beispielsweise mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzeugen, ist auch dieser klimaneutral.
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Nicht für jedes Gebäude ist eine Wärmepumpe zur Heizungsmodernisierung geeignet. Denn aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperaturen sind größere Heizflächen nötig, idealerweise eine Fußbodenheizung. Deshalb erzielen Wärmepumpen ihre größten Zuwachsraten im Neubau. Insgesamt sind die Absatzzahlen im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau gestiegen: Rund 78 000 Geräte wurden 2017 in Deutschland verkauft, 17 Prozent mehr als 2016 – überwiegend Luft-Wasser-Wärmepumpen.
(© Text: Thomas Weilacher, Foto: pixabay.com mit CC0 Public Domain Lizenz)