Das Blockheizkraftwerk im Einfamilienhaus

Das Blockheizkraftwerk im Einfamilienhaus

Mit einem Mini-BHKW lässt sich die effiziente Strom- und Heizungstechnik auch bei kleinen Anforderungen nutzen

Noch immer weit verbreitet ist die Meinung, dass sich ein Blockheizkraftwerk ausschließlich für große Gebäude wie Kliniken, Industriebetriebe oder Schwimmbäder eignet. Durch die Weiterentwicklung in der Heizungstechnik haben die Hersteller das Angebot im Laufe der Zeit erweitert. Heute sind neben „normalen“ Blockheizkraftwerken noch weitere, kleinere Varianten erhältlich: Mini-BHKW, Mirko-BHKW und Nano-BHKW. Somit können sogar Eigentümer von Einfamilienhäusern diese effiziente Technologie nutzen, wenn sie sich von den Investitionskosten nicht irritieren lassen.

Zur besseren Einordnung der einzelnen Anlagen können die folgenden Richtwerte dienen: Ein Mini-BHKW hat eine elektrische Leistung von 15 bis 20 Kilowatt (kW) und deckt damit den Strom- und Wärmebedarf beispielsweise in einem Hotel. Das Mikro-BHKW eignet sich mit einem Leistungsbereich von 2,5 bis 15 kW gut für Mehrfamilienhäuser. Ein Nano-BHKW hat weniger als 2,5 kW Leistung und kann damit in einem Einfamilienhaus eingesetzt werden. Eine sinnvolle Ergänzung aller BHKW-Typen ist ein Pufferspeicher, um Wärmeenergie aus dem laufenden Betrieb zu bevorraten, wenn diese aktuell nicht benötigt wird. Denn die Wirtschaftlichkeit auch von Mini-, Mikro- und Nano-BHKWs steigt mit der längeren Laufzeit.

BHKW wie eine Zentralheizung integriert
Wie die konventionelle Zentralheizung mit Brennwert Gas oder Öl werden auch die kleinen Blockheizkraftwerke vollständig in das Gebäude integriert – in diesem Fall also an das Strom- und Wärmeversorgungsnetz angeschlossen. Mit ihren kompakten Abmessungen lassen sich die Anlagen relativ problemlos transportieren und passen in der Regel in jeden Heizungskeller. Am häufigsten werden Mini-, Mikro- und Nano-BHKWs mit Erdgas betrieben, was unter anderem an dem gut ausgebauten Erdgasnetz in Deutschland liegt. Alternativen bei der Brennstoffauswahl sind Heizöl oder Holzpellets.

Hauseigentümer, die sich für ein „kleines“ Blockheizkraftwerk interessieren, sehen sich zunächst mit vergleichsweise hohen Investitionskosten konfrontiert. Für die reine Heizungstechnik ohne Installation muss man bei einem Mini-BHKW mit rund 30.000 Euro rechnen – mit wachsender Leistung erhöht sich auch der Preis. Allerdings amortisieren sich die Investitionsaufwendungen aufgrund der Einsparungen im Energiebereich meist schon nach wenigen Jahren. Bei steigenden Energiepreisen verkürzt sich die Amortisationszeit. Zudem unterstützt der Staat den Einbau von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung durch Investitionszuschüsse des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sobald das BHKW läuft, kann überschüssiger Strom in das allgemeine Netz eingespeist werden, dafür erhält der Betreiber dann eine Einspeisevergütung.