Kraft-Wärme-Kopplung mit Top-Wirkungsgraden

Kraft-Wärme-Kopplung mit Top-Wirkungsgraden

Moderne Heizungstechnik zur gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung nutzt die eingesetzte Energie optimal

Die Energiekosten werden heute vielfach als „zweite Miete“ bezeichnet. Obwohl sie seit Jahren immer wieder schwanken, also mal noch oben und auch nach unten gehen: In der Summe müssen Hauseigentümer und Mieter immer tiefer in die Tasche greifen. Vor diesem Hintergrund ist der Wunsch nach größerer Unabhängigkeit verständlich. Eine Möglichkeit ist die Kraft-Wärme-Kopplung beispielsweise mit einem Blockheizkraftwerk. Diese Heizungstechnik liefert Strom und Wärme zugleich. Lange Zeit war diese Technologie nur für größere Gebäude geeignet, inzwischen aber sind auch für kleinere Anwendungen wie Ein- oder Zweifamilienhäuser zunehmend Geräte am Markt erhältlich.

Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung erreichen einen sehr hohen Wirkungsgrad von rund 90 Prozent und mehr, bei Systemen mit moderner Brennwert Gas-Technologie können es sogar über 100 Prozent sein. Gegenüber einer getrennten Erzeugung von elektrischem Strom in einem Großkraftwerk und Wärme mit einem Heizkessel lassen sich mit der gekoppelten Energieerzeugung bis zu 38 Prozent Primärenergie einsparen. Das konventionelle Energiesystem braucht demnach 62 Prozent mehr Primärenergie als ein modernes BHKW, welches das Gebäude gleichzeitig mit Wärme und Strom versorgt. Zudem ist die CO2-Belastung der Atmosphäre durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung um 34 Prozent geringer. So ist die Kraft-Wärme-Kopplung eine wichtige Ergänzung der zentralen Kraftwerke.

Kraft-Wärme-Kopplung: Beitrag zur Energiewende
Insbesondere im Hinblick auf die Energiewende und die gesteckten Klimaziele der Bundesregierung gewinnt die dezentrale Stromerzeugung an Bedeutung. Das vorgegebene Ziel lautet, den Stromanteil aus KWK-Anlagen bis zum Jahr 2020 von bislang rund 16 auf 25 Prozent zu steigern. Neben Mikro-KWKs für Ein- und Zweifamilienhäuser, die mit einer Wärmeleistung von etwa 3 Kilowatt die Grundlast in einem Gebäude decken, rücken dabei auch Brennstoffzellen-Heizgeräte für die dezentrale Stromerzeugung in den Fokus. Die Anschaffungskosten in diese strom- und wärmeerzeugende Heizungstechnik sind zwar relativ hoch, dafür können Hauseigentümer aber mit interessanten Fördermöglichkeiten rechnen.

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung unterscheidet man zwischen verschiedenen Technologien, die genutzt werden können. Dies sind Blockheizkraftwerke, Stirling-Heizgeräte und Brennstoffzellen-Heizgeräte. In der Praxis am häufigsten anzutreffen sind Blockheizkraftwerke, die Strom und Wärme meist im Verhältnis 1: 3 bereitstellen. Das bedeutet: Wenn ein BHKW ein Kilowatt elektrische Leistung generiert, fallen gleichzeitig drei Kilowatt Wärme an. Damit lässt sich der Grundbedarf in einem Gebäude für Heizung und Warmwasser decken, meist in Kombination mit moderner Öl- oder Gas-Heizungstechnik.