Elektrische Fußbodenheizung macht gleichmäßig warm
Neuere Systeme eignen sich für nahezu alle Arten von Bodenbelägen
Während früher in den Wohnungen vorwiegend Heizkörper unter den Fenstern montiert waren, um die Wärme im Raum zu verteilten, findet man heute verstärkt Fußbodenheizungen als Wärmeüberträger. Neben dem angenehmen Gefühl warmer Füße haben sie den Vorteil, dass sie den gesamten Raum gleichmäßig erwärmen. Aufgrund ihrer großen Fläche ist ein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Allerdings ist in älteren Häusern aufgrund der baulichen Situation eine Installation nicht immer ganz einfach. Hier kann die elektrische Fußbodenheizung eine gute Alternative darstellen. Sie kann auch bei beengten Verhältnissen eingebaut werden, weil die elektrischen Leitungen weniger Platz benötigen als die wasserführenden Leitungen einer Zentralheizung.
Bei der elektrischen Fußbodenheizung unterschiedet man zwischen der Speicherheizung, die mit Nachtstrom betrieben wird, und der Direktheizung, die sowohl Tag- als auch Nachtstrom nutzt. Nachdem das Angebot an Nachtstromtarifen rückläufig ist, sinkt auch das Interesse an der Speicherheizung. Hinzu kommt, dass die über Nacht von den elektrischen Leitungen an den umgebenden Estrich übertragene Wärme während des Tages abnimmt, sodass mit dem teureren Tagstrom nachgeheizt werden muss. Wie alle Elektroheizungen folgt auch die elektrische Fußbodenheizung dem grundsätzlichen Prinzip, Strom über einen Leiter und einen Widerstand in Heizwärme umzuwandeln.
Prinzip der Direktheizung
Die Direktheizung überzeugt durch einen niedrigeren Aufbau, weil sie kein Speichermedium benötigt. Bei dieser Variante werden direkt unterhalb des Bodenbelages spezielle Heizkabel, Heizmatten oder Heizfolien verlegt, die für eine gleichmäßige Erwärmung des Fußbodens sorgen. Die Heizfolie hat eine Graphitschicht auf einer Polyesterfolie, der Strom wird dabei über Kupferbänder geleitet. Bei der Heizmatte befinden sich Heizkabel auf einem Trägergewebe, dieses System kann mit Kleber fest mit dem Untergrund verbunden werden.
Angesichts neuer Entwicklungen und technischer Verbesserungen eignen sich heute nahezu alle Arten von Bodenbelägen für eine elektrische Fußbodenheizung. Die Systeme können unter Fliesen, Holzparkett, Laminat, Kork und sogar Linoleum oder Vinyl verlegt werden. Grundsätzlich sollte man jedoch immer die jeweiligen Herstellerangaben beachten. Ein großer Vorteil gegenüber der Warmwasser-Zentralheizung ist die schnelle Reaktionszeit, so erreichen die Räume innerhalb kurzer Zeit die gewünschte Temperatur. Ebenso sprechen die vergleichsweise niedrigeren Investitionskosten und die geringere Aufbauhöhe für diese Art der Beheizung. Deshalb kommt die Elektro-Fußbodenheizung häufig im Badezimmer oder Flur zum Einsatz. Allerdings müssen sich Hauseigentümer bewusst sein, dass angesichts steigender Stromkosten der finanzielle Aufwand für den laufenden Betrieb im Vergleich zu anderer Heizungstechnik teuer werden kann.