Infrarotheizung: Wärme ohne Wartezeit
Durch Infrarotstrahlen erwärmen sich Gegenstände im Raum und wirken wie Heizflächen
Unter den Elektroheizungen nimmt die Infrarotheizung eine Sonderstellung ein. Moderne Systeme nutzen die aktuelle Infrarottechnik und sorgen somit für eine möglichst effiziente Raumheizung mit Strom. Ein Vorteil der Infrarotheizung ist, dass sofort und ohne Wartezeiten der gewünschte Wärmekomfort zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass heute am Markt unterschiedliche Modelle mit vielfältigen Designvarianten angeboten werden. So bekommt diese Art der Raumheizung zusätzlich noch einen gestalterischen Charakter.
Während eine Zentralheizung ihre Wärme über Konvektion – also die Luftbewegung – in den Räumen verteilt, erreicht die Infrarotheizung ihren Effekt durch Strahlung. Aber keine Sorge, diese Strahlung ist für den Menschen keinesfalls schädlich, und auch Elektrosmog ist kein Thema. Vielmehr kennt man die Funktionsweise etwa von einer Rotlichtlampe, die gerne bei Erkältungskrankheiten angewendet wird. Bei der Infrarotheizung handelt es sich um Infrarotstrahlen, also elektromagnetische Wellen außerhalb des menschlichen Wahrnehmungsbereiches. Diese Strahlen bewegen sich in einem Wellenlängenbereich zwischen 3 und 50 μm. In den meisten Fällen wird die Infrarotheizung per Funk über einen Thermostat zwischen der Steckdose und der Wärmequelle geregelt.
Infrarotstrahlung erwärmt Gegenstände
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Heizung erwärmt die Infrarotheizung nicht die Raumluft. Vielmehr entsteht der gewünschte Effekt, wenn die Strahlen auf einen Gegenstand treffen. Die festen Körper im Raum nehmen die Wärmestrahlung auf und geben sie danach wieder ab. Durch den Strahlungsaustausch erwärmen sich alle Gegenstände gleichmäßig. Weil die Luft stetig in Bewegung ist, berührt sie die erwärmten Körper, nimmt die Wärme dabei auf und verteilt sie. Mit diesem Prinzip der Strahlungswärme steigt die Temperatur im Raum schnell an und man kann den wärmenden Effekt sofort spüren, wenn das Gerät eingeschaltet wird.
Ganz klar Pluspunkte gegenüber konventioneller Heizungstechnik sammelt die Infrarotheizung durch ihre günstigen Anschaffungspreise und den geringen Installationsaufwand. Sie eignet sich auch für Allergiker, weil keine Konvektionsströmung im Raum auftritt und es dadurch auch nicht zum Aufwirbeln von Hausstaub kommt. Durch ihre gestalterischen Optionen lassen sich Infrarotheizungen dem individuellen Wohnstil gut anpassen. Heute gibt es am Markt neben den weißen auch bemalte und beklebte Modelle sowie Geräte mit ansprechenden Natursteinplatten und besonderem Design.
Allerdings darf man auch eine Schwachstelle dieser Heiztechnik nicht verkennen. Strom ist, verglichen mit Erdgas oder Heizöl, eine relativ teure Energie, sodass mit höheren Betriebskosten zu rechnen ist.