Brennstoff Erdgas ist zukunftssicher

Brennstoff Erdgas ist zukunftssicher

Bei der Zentralheizung setzen die meisten Hauseigentümer auf den fossilen Energieträger

Rund 20,7 Millionen Zentralheizungen sind aktuell in Deutschland in Betrieb – etwa zwei Drittel arbeiten mit Gas. Damit ist dieser Brennstoff am weitesten verbreitet und gehört zu den wichtigsten Primärenergieträgern. Nicht nur in Wohngebäuden für Raumheizung und warmes Wasser, sondern insbesondere auch in der Industrie für Produktionsprozesse werden große Mengen an Gas verbraucht. Deutschland selbst hat nur wenige eigene Vorkommen und muss deshalb den überwiegenden Teil importieren. Neben Russland mit 40 Prozent waren im Jahr 2016 die Niederlande mit 29 Prozent und Norwegen mit 21 Prozent die größten Erdgas-Lieferanten. Aus Deutschland selber stammten lediglich rund 7 Prozent, gefördert wird vor allem in Sachsen-Anhalt.

Erdgas in der Heizungstechnik
Beim Brennstoff gibt es verschiedene Arten. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Gewinnung, den Brennwert Gas und die Kosten. Am häufigsten in der Heizungstechnik verwendet wird Erdgas, das unter anderem aus den genannten Importländern stammt. Der Rohstoff hat sich vor mehreren Millionen Jahren aus organischen Stoffen gebildet und befindet sich in großen Lagerstätten im Erdreich. Vorwiegend durch Tiefenbohrungen wird das Gemisch aus Methan, Stickstoff sowie anderen Kohlenwasserstoffen gefördert.

Eine Alternative zu Erdgas ist Flüssiggas – dabei handelt es sich um Gase, die entweder bei Normaldruck flüssig sind oder die unter geringem Druck verflüssigt werden. In diesem Zustand ist das Volumen deutlich geringer, deshalb kann Flüssiggas gut mit Spezialschiffen oder Zügen über weite Strecken und dann per Lastwagen zu den Verbrauchern transportiert werden. 

Biogas für die Zentralheizung
Auf dem Vormarsch ist seit einigen Jahren Biogas, ein energiereiches Gasgemisch, das bei der natürlichen Zersetzung von organischem Material unter Luftabschluss entsteht. Spezielle Anlagen nutzen diesen Prozess zur Erzeugung von Biogas aus Gülle, biologischen Abfällen oder Energiepflanzen wie Raps und Mais. Angesichts des wachsenden Bedarfs kann man vor allem in ländlichen Gebieten beispielsweise immer größere, gelb leuchtende Rapsfelder sehen. Wichtigster Bestandteil von Biogas ist brennbares Methan. Wenn in einem Bestandsgebäude die Heizung defekt ist und der Eigentümer mit Brennwert Gas modernisiert, kann er einen Teil des gesetzlich vorgeschriebenen regenerativen Anteils durch Biogas decken, das praktisch alle Energieversorgungsunternehmen heute anbieten.

Immer wieder diskutiert wird die Frage der Zukunftsfähigkeit fossiler Brennstoffe. Hier müssen sich Hausbesitzer über das Thema Versorgungssicherheit mit Gas für die Zentralheizung keine Gedanken machen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Reserven und Ressourcen: Reserven beschreibt die bereits entdeckten Mengen, Ressourcen hingegen die Erdgas-Vorkommen auf der Erde, die im Moment noch nicht wirtschaftlich nutzbar sind. Die Erdgas-Reserven reichen nach Expertenaussagen bei konstantem Verbrauch noch rund 55 Jahre, die Ressourcen haben sogar eine Reichweite von 260 Jahren.