Funktionsweise der Gas-Zentralheizung

Funktionsweise der Gas-Zentralheizung

Brenner und Regelung sind die wesentlichen Komponenten einer Gasheizung

Das Funktionsprinzip einer Gasheizung ist mit dem anderer Wärmeerzeuger wie Ölheizung oder Holzheizung vergleichbar. Durch Verbrennung des Energieträgers entsteht Wärme, diese wird auf das Heizwasser übertragen – das in der kalten Jahreszeit wiederum für angenehme Raumtemperaturen sowie ganzjährig für warmes Wasser sorgt. Dafür ist zusätzlich der Einbau eines Speichers erforderlich. Beliebt sind inzwischen sogenannte Kombigeräte, bei denen der Warmwasserspeicher bereits unter der Verkleidung integriert ist. Diese Gas-Zentralheizungen sind deshalb kompakter und platzsparend.

Die Gasheizung wird in der Regel mit Erdgas aus dem zentralen Netz eines Energieversorgers betrieben. Steht kein Anschluss zur Verfügung, können Hauseigentümer auf Flüssiggas ausweichen, das in einem Tank bevorratet wird. Zentrale Komponente der Gas-Zentralheizung ist der Brenner, der in unterschiedlichen Ausführungen am Markt erhältlich und individuell auf die jeweilige Anforderung abgestimmt ist.

Weitere wesentliche Bestandteile der Gasheizung sind

  • der Wärmetauscher zur Übertragung der Verbrennungs- und Abgaswärme an das Heizwasser
  • die Heizungsregelung, um den Betrieb der Anlage optimal und bedarfsgerecht zu steuern
  • die Umwälzpumpe, die das warme Wasser über das Leitungsnetz im Gebäude zu den verschiedenen Abnehmern transportiert
  • das Membranausdehnungsgefäß, mit dessen Hilfe sich der unterschiedliche Druck aufgrund der Temperaturschwankungen des erwärmten Wassers ausgleichen lässt
  • die Abgasleitung, um die bei der Verbrennung entstehenden Abgase sauber abzuführen (bei moderner Brennwerttechnik genügt eine Abgasleitung beispielsweise aus Kunststoff mit einem geringen Durchmesser)
  • dem Rohrsystem, um erhitztes Wasser zu den Wärmeübertragungsflächen zu befördern, das abgekühlt wieder in den Heizkessel zurückströmt
  • den Wärmeübertragungsflächen wie Radiatoren, Fußbodenheizung oder Flächenheizung (Wand / Decke)

Wenn der Funke überspringt
Meldet die Regelung Bedarf an Heizwärme, dann beginnt der Heizprozess. Für einen kurzen Augenblick wird die sogenannte Piezozündung aktiviert, etwa eine Sekunde nach der Zündung gelangt das Gas durch eine kleine Leitung mit Überdruck zum Brenner. Jetzt startet die Verbrennung, und der Kessel liefert die gewünschte Wärme. Aus Gründen der Sicherheit wird die Gaszufuhr mit leichter Verzögerung gestartet, sodass es nicht zu einer unkontrollierten Zündung oder gar zu einer Explosion kommt.

Verantwortlich für einen möglichst effizienten Betrieb der Gasheizung ist die Regelung. Bei einer raumtemperaturgeführten Heizungsregelung schaltet die Gasheizung ab, wenn die eingestellte Raumtemperatur erreicht ist. Hier kann es zu einer unerwünschten Abschaltung kommen, etwa wenn starke Sonneneinstrahlung das gesamte System beeinflusst. Verlässlicher ist die witterungsgeführte Regelung. Dabei erfasst ein an der Gebäudefassade angebrachter Temperaturfühler die aktuelle Außentemperatur und regelt entsprechend die Vorlauftemperatur – also wie heiß das Heizungswasser sein soll, das in den Räumen ankommt.