Heizung finanzieren – Energiekosten sparen

Heizung finanzieren – Energiekosten sparen

Auch Hersteller von Heizungsanlagen bieten Kreditmöglichkeiten an

Jeder veraltete Heizkessel, der durch einen neuen Wärmeerzeuger ersetzt wird, reduziert den CO2-Ausstoß pro Jahr um bis zu 2,7 Tonnen. Würden die rund zwölf Millionen Altkessel in deutschen Heizungskellern auf einmal ausgetauscht, dann müsste die Umwelt jährlich 32 Millionen Tonnen CO2 weniger verkraften (Quelle: BDH und ZVSHK, September 2019). Gerade im Heizsektor schlummert also noch enormes Potenzial, das einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Viele Hauseigentümer zögern jedoch, weil die Modernisierung der Zentralheizung mit Investitionskosten verbunden ist. Allerdings darf man bei der Rechnung die Energie- und damit Kosteneinsparung nicht außer Acht lassen. Denn die Preise für Öl und Gas werden in Zukunft steigen – auch durch das Klimapaket der Bundesregierung.

Wer nicht die gesamte Summe für eine neue Heizung aufbringen kann oder möchte, sollte die Möglichkeiten einer Finanzierung der Investition prüfen. So wie heute viele neue Autos finanziert werden, gibt es diese Alternative zur Barzahlung auch bei der Zentralheizung. Schließlich wird auch diese über einen Zeitraum von etlichen Jahren genutzt. Angesichts der aktuell günstigen Zinskonditionen kann der Kauf auf Raten eine durchaus weitsichtige wirtschaftliche Entscheidung sein. Ein Gespräch mit der Hausbank lohnt sich immer, um die Angebote auszuloten. Alternativ zu Kreditinstituten bieten verschiedene Heizungshersteller Finanzierungsmöglichkeiten an. Auch hier können die Laufzeit und damit die Höhe der monatlichen Belastung individuell ausgehandelt werden.

Beispielhaft hier die Rechnung eines namhaften Heizungsherstellers: Berechnungsbasis ist der Kaufpreis einer Gasheizung mit Brennwerttechnik für rund 7.600 Euro, dies entspricht dem Nettokreditbetrag. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten, einem effektiven Jahreszins von 3,99 Prozent und einer monatlichen Rate von 329,75 Euro bezahlt der Hauseigentümer am Ende 7.914 Euro – das bedeutet: die Heizungsfinanzierung kostet insgesamt 314 Euro mehr als bei einer Barzahlung (Quelle:https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/heizung-kaufen-finanzierung.html – Stand Dezember 2019).

Zinsgünstige Darlehen der KfW-Bank
Von staatlicher Seite vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen. Eine Besonderheit dieser Finanzierung: Die Darlehen sind mit einem sogenannten Tilgungszuschuss gekoppelt. Dadurch reduziert sich die Summe, die der Hauseigentümer zurückzahlen muss, um mindestens 7,5 Prozent. Je nach Modernisierungsvorhaben kann der Tilgungszuschuss sogar bis zu 27,5 Prozent betragen.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, beteiligt sich der Staat auch durch Zuschüsse an den Kosten einer neuer Zentralheizung. Dafür müssen allerdings verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein – unter anderem der Einsatz von erneuerbaren Energien, weil dadurch die Umwelt erheblich entlastet wird. Den Durchblick bei den unterschiedlichen Förderprogrammen des Bundes haben die Heizungsfachbetriebe. Wichtig ist, dass der Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt wird, bevor der Heizungstausch beginnt. Wenn man diesen Beitrag des Staates nutzt, lassen sich die eigenen Investitionsaufwendungen weiter reduzieren – und damit einhergehend auch der Kreditbedarf.