Heizkörperthermostate – haben Sie den Dreh raus?

Heizkörperthermostate – haben Sie den Dreh raus?

Moderne Thermostate mit elektronischer Steuerung reduzieren die Energiekosten

Meistens werden sie wenig beachtet – und doch haben sie einen wesentlichen Einfluss auf Wohnkomfort und Energiekosten: Thermostate an den Heizkörpern regulieren die Wärme im Raum. Mit Hilfe der zylinderförmigen Kunststoffgriffe können Hausbewohner die Temperatur individuell regeln. Am häufigsten verbreitet sind die mechanisch einstellbaren, manuell bedienbaren Thermostate. Mittlerweile haben sich jedoch auch elektronisch geregelte Heizkörperthermostate etabliert – diese steigern den Nutzerkomfort und leisten zudem noch einen Beitrag zur Energieeinsparung. Diese intelligenten Komponenten überwachen die Raumtemperatur und passen die Heizleistung automatisch an. Sie lassen sich relativ einfach programmieren und auf die individuellen Gewohnheiten der Bewohner einstellen.

Konventionelle Heizkörperthermostate haben eine Zahlenskala von 1 bis 5. Durch Drehen wird die gewünschte Temperatur eingestellt – in der Regel entspricht die Stufe 3 einer Raumtemperatur von etwa 20 Grad C, Stufe 5 circa 28 Grad C. Die Funktionsweise der mechanischen Thermostate ist relativ einfach: Im Inneren des Thermostatkopfes ist ein Fühlerelement mit einer Ausdehnungsmasse oder einer Flüssigkeit eingebaut, die sich bei Wärme ausdehnt und bei Kälte zusammenzieht. Steigt die Raumtemperatur über die eingestellte Stufe, dann dehnt sich die Masse im Fühlerelement aus und bewegt einen Stift, der das Ventil am Heizkörper schließt. Es fließt also weniger Heizwasser durch den Heizkörper. Sinkt die Raumtemperatur, zieht sich die Masse zusammen und der Heizkörper wird wieder stärker erhitzt. Aufgrund der mechanischen Bedienung arbeiten diese Thermostate aber etwas ungenau.

Elektrische Heizkörperthermostate
Wesentlich exakter sind moderne elektrische oder sogar digital programmierbare Thermostate. Elektrische Funkgeräte erfassen die Raumtemperatur und steuern die Ventile über ein Signal. In den Thermostatventilen befindet sich ein kleiner Stellmotor, der den Durchfluss des Heizungswassers regelt. Durch die höhere Genauigkeit können Bewohner ihre Energiekosten senken, dadurch amortisieren sich die höheren Investitionskosten wieder. Bei digital programmierbaren Thermostaten ersetzt eine digitale Temperaturanzeige die Skala von 1 bis 5, hier kann man die Temperatur in 0,5-Grad-Schritten anpassen. Mit einer entsprechenden App haben Hauseigentümer die Möglichkeit, die Wohlfühltemperatur bequem von der Couch aus zu verändern. Bei sogenannten Smart Home-Lösungen kann die Raumtemperatur sogar von unterwegs aus angepasst werden. Wenn man dann nach Hause kommt, ist es schon angenehm warm – die Räume müssen nicht den ganzen Tag über „auf Temperatur“ gehalten werden. Diese individuelle Absenkung trägt erheblich zur Energieeinsparung bei. Thermostat-Modelle mit einem Fensterkontakt reduzieren den Wärmedurchfluss automatisch, sobald das Fenster zum Lüften geöffnet wird.

Grundsätzlich gilt für alle Heizkörperthermostate: Sie müssen frei zugänglich sein, damit sie die aktuelle Raumtemperatur erfassen können. Deshalb sollten sie nicht hinter Vorhängen oder Gardinen, in Nischen, hinter Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen, direkt unter Fensterbänken oder in Bereichen mit häufiger Zugluft installiert werden.

Als Faustregel für die Einstellung in den verschiedenen Räumen können folgende Temperaturwerte zugrunde gelegt werden: Treppenhaus 12 Grad, Hobbyraum/Schlafzimmer 16 Grad, Küche/Flur 18 Grad, Wohn- und Esszimmer sowie Arbeits- und Kinderzimmer 22 Grad, Badezimmer 24 Grad.