Heizungsmodernisierung rechtzeitig planen

Heizungsmodernisierung rechtzeitig planen

Hauseigentümer sollten mit einem Austausch nicht warten, bis der alte Heizkessel kaputt geht

Dieses Szenario schreckt jeden Hauseigentümer: Es ist Winter, es ist kalt – und die Zentralheizung geht kaputt. Schlimmstenfalls noch am Wochenende. Wenn der Heizungsfachmann dann einen Totalschaden feststellt, ist Eile geboten. Und genau das sollte man als Hausbesitzer vermeiden. Denn die Auswahl der richtigen Heizung ist eine Investition in die Zukunft. Und die sollte wohl überlegt und gut geplant sein. Deshalb lohnt es sich immer, rechtzeitig über die Modernisierung des alten Heizkessels nachzudenken. Und diesen zu ersetzen, bevor er seinen Dienst quittiert.

In deutschen Heizungskellern herrscht ein großer Modernisierungsstau. Von den bundesweit rund 21 Millionen Zentralheizungen wurden etwa 20 Prozent vor 1990 eingebaut. Diese Heizkessel verbrauchen nicht nur unnötig viel Brennstoff, sie verursachen dadurch auch hohe Energiekosten und belasten die Umwelt stark. Der Gesetzgeber schreibt in der Energie-Einsparverordnung (EnEV) vor, dass 30 Jahre alte Heizkessel ausgetauscht werden müssen. Zwar gibt es Ausnahmen – die meisten der betroffenen Anlagenbetreiber aber müssen nun handeln. So lange sollte man aber gar nicht warten, denn schon eine 20 Jahre alte Heizung entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik.

Neue Zentralheizung im Sommer
Ideal für eine Heizungsmodernisierung sind die Sommermonate, denn in diesen Wochen wird keine Heizwärme benötigt. Zwar dauert der Austausch eines Heizkessels im privaten Bereich in der Regel höchstens zwei Tage, doch die können im Winter ohne Heizung unangenehm sein. Wohingegen man auf warmes Wasser eher mal verzichten oder dieses in kleineren Mengen auch auf andere Weise erzeugen kann. Wer also seine Heizungsfirma im Frühjahr mit der Planung beauftragt, kann den Sommer ideal für die Sanierung nutzen – und spart dann bereits im nächsten Winter Heizkosten.

Damit die gewünschte Kosteneinsparung im laufenden Betrieb tatsächlich auch Realität wird, ist eine sorgfältige Planung der neuen Zentralheizung unerlässlich. Die erste Frage lautet, welche Heiztechnologie am besten zum Gebäude und zu den Nutzergewohnheiten passt. Denn mit einem Austausch der alten Öl- oder Gasheizung gegen eine Brennwertheizung ist es nicht immer getan. Sinnvoll und teilweise gefordert ist die Einbindung regenerativer Energien, etwa über eine thermische Solaranlage, die warmes Wasser liefert. Auch der Einbau einer Wärmepumpe anstelle des fossilen Heizkessels kann eine lohnenswerte Alternative sein, zumal der Staat dafür einen ordentlichen Investitionszuschuss gewährt. Bei dieser Variante sollte Rahmenbedingungen wie passende Heizkörper oder ein verbesserter Wärmeschutz des Gebäudes mit berücksichtigt werden. Deshalb ist eine ordentliche Planung ausgesprochen wichtig.

Von den Investitionskosten sollten sich Betreiber einer veralteten Zentralheizung nicht abschrecken lassen. Der Staat unterstützt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit Zuschüssen sowie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Darlehen. Auch darüber lohnt es sich mit den Experten der Heizungsfirma zu sprechen – und das alles am besten ohne Zeitdruck.