Funktionsweise der Hybridheizung

Funktionsweise der Hybridheizung

Intelligente Regelungstechnik sorgt dafür, dass vorrangig regenerative Energie aus der Umwelt eingesetzt wird

Im Zusammenhang mit dem Klimapaket der Bundesregierung fällt immer wieder auch der Begriff Hybridheizung. Diese Zentralheizungen bestehen aus mindestens zwei Wärmeerzeugern – häufig einem konventionellen mit Öl oder Gas und einem regenerativen wie Solarthermie oder Luft-Wasser-Wärmepumpe. Damit lassen sich zum einen die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, zum anderen wird mit Hilfe eines intelligenten Regelsystems weitestgehend die kostenlose Energie der Sonne oder aus der Umgebung genutzt. Durch den bevorzugten Einsatz des regenerativen Wärmeerzeugers können Hauseigentümer sowohl die Energiekosten als auch den CO2-Ausstoß reduzieren.

Eine Hybridheizung ist jedoch weitaus mehr als die Kombination von zwei unterschiedlichen Arten der Beheizung. Denn der eigentliche Einspareffekt wird erzielt, indem jeweils der aktuell gewählte Wärmeerzeuger das größte Potenzial bietet. Und hier kommt die Regelung ins Spiel. Anhand von Daten wie Wärmebedarf, Kosten für Brennstoff und Strom, über das Internet bezogene Wetterdaten, Sensoren und einige weitere Parameter entscheidet die Hybridheizung selbstständig, ob die fossile oder die erneuerbare Wärmequelle gerade die beste ist. Weil dies alles automatisiert erfolgt, sind die Reaktionszeiten deutlich kürzer als bei einer manuellen Umstellung.

Mehr Wärme aus der Umwelt
Insbesondere bei einer Modernisierung der alten Heizungsanlage in einem bestehenden Gebäude ist die Hybridheizung eine zukunftsweisende Lösung. Kombinieren Hauseigentümer beispielsweise Brennwerttechnik Gas mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, dann können sie bis zu 80 Prozent der Wärme aus der Umwelt decken. So lassen sich mit der Hybridheizung die Energiekosten um bis zu 30 Prozent senken. Mehr noch haben es die Hausbesitzer selber in der Hand, ob sie ihre Zentralheizung kostenoptimiert oder lieber mit geringen CO2-Emissionen betreiben möchten. Hier spielt der sogenannte Bivalenzpunkt eine Rolle – das ist die Gradzahl bei der die Heizung zwischen fossiler und regenerativer Energie wechselt. Bei höheren Außentemperaturen kann man den Wärmebedarf mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe decken, ist es draußen extrem kalt, dann geht der Gas-Brennwertkessel in Betrieb. Durch diese Flexibilität bei der Funktionsweise passt sich die Hybridheizung immer optimal den jeweiligen Umweltbedingungen an.

Eine wesentliche Komponente der Hybridheizung ist der Speicher. Darin werden Heizwärme und warmes Wasser bevorratet. Wichtig ist, dass der Pufferspeicher optimal dimensioniert ist. Dann kann er viel Wärme speichern und die kostenlose Umweltenergie über die Wärmepumpe effizient nutzen. Längere Laufzeiten der Wärmepumpe sind günstig für die Energie- und Kostenbilanz eines modernen Heizsystems, das fossile und erneuerbare Energie kombiniert.