Öl-Brennwertkessel nutzen Energie besonders effizient

Öl-Brennwertkessel nutzen Energie besonders effizient

Mit dieser Technologie rechnet sich eine Modernisierung bereits nach wenigen Jahren

Aktueller Stand bei der Ölheizung ist der Öl-Brennwertkessel. Diese Technologie wurde entwickelt, um die im Brennstoff enthaltene Energie so effizient wie möglich zu nutzen. Der Austausch einer veralteten Ölheizung auf Basis der Heizwert- oder Niedertemperaturtechnik lohnt sich also in mehrerlei Hinsicht. Denn moderne Öl-Brennwertkessel schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Denn was viele Eigenheimbesitzer und Anlagenbetreiber nicht berücksichtigen: Wer einen alten Ölheizkessel weiter betreibt, weil er ja noch problemlos läuft, verschenkt damit wertvolle Energie. Mit einem energieeffizienten Öl-Brennwertkessel kann man seinen Energiebedarf um 25 bis 30 Prozent reduzieren und jährlich viele hundert Euro sparen. So rechnet sich die Modernisierung bereits nach wenigen Jahren.

Sparen mit Wasserdampf
Was aber macht die Öl-Brennwerttechnik so viel effizienter? Das Geheimnis liegt im Abgas – genauer, in dessen Wärme. Beim Verbrennen von Öl entsteht neben der Wärme, die auf den Heizkreislauf übertragen wird, auch Wasserdampf. Veraltete Wärmeerzeuger leiten diesen im Abgas ungenutzt über den Schornstein nach draußen. Brennwertkessel hingegen nutzen auch die im Wasserdampf des Heizgases enthaltene Energie, indem sie den heißen Wasserdampf abkühlen, bis er kondensiert. Die bei der Kondensation freigesetzte Wärme wird wiederum zum Heizen verwendet. Die Abluft eines Brennwertkessels ist deshalb nur bis zu 50 Grad Celsius warm, die eines älteren Heizkessels erreicht dagegen bis zu 200 Grad Celsius. Auf diese Weise nutzt ein Brennwertkessel 98 Prozent der Energie aus dem Brennstoff und erreicht damit fast die Grenze des Möglichen. Insgesamt wird so weniger Öl verbrannt und somit auch weniger CO2 ausgestoßen.

Was Hauseigentümer bei der Entscheidung für einen Öl-Brennwertkessel wissen sollten: Das bei der Kondensation der heißen Abgase anfallende Wasser ist stark säurehaltig und muss gezielt abgeführt werden. In der Regel kann man dieses über eine Kondensatleitung direkt in das Abwasser leiten. Bei großen Heizungsanlagen ist eventuell jedoch eine Neutralisation erforderlich, dazu sind auf dem Markt spezielle Neutralisationseinrichtungen erhältlich.

Säurebeständige Abgassysteme
Aufgrund des Säuregehaltes im Abgas muss auch der Schornstein entsprechend ausgestaltet sein, damit er keinen Schaden nimmt. Deshalb werden beispielsweise bei einer Heizungsmodernisierung in den bestehenden Schornstein passende wasser- und säureunempfindliche Abgassysteme eingesetzt. Diese bestehen in der Regel aus Edelstahl oder einem speziellen Kunststoff. Die Verkleinerung des Schornsteinquerschnitts sorgt auch für einen besseren Abzug der Abgase. Die modernen Abgassysteme werden vom Dach aus in den Schornstein eingeführt und im Heizungsraum mit dem Öl-Brennwertkessel verbunden.

Bei der Dimensionierung eines Öl-Brennwertkessels sollte immer ein Heizungsfachbetrieb zu Rate gezogen werden. Unter anderem die Dämmung des Gebäudes, die Qualität der Fenster und natürlich die Nutzergewohnheiten der Hausbewohner spielen eine Rolle. Von den Herstellern angeboten werden bodenstehende oder wandhängende Öl-Brennwertkessel, teilweise mit integriertem Warmwasserspeicher. Unter bestimmten Voraussetzungen fördert der Staat den Einbau moderner Heiztechnik. Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen müssen immer vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.