Funktionsweise der Ölheizung
Über einen Wärmetauscher wird die Hitze aus dem Kessel auf das Heizwasser übertragen
Seit Jahrzehnten gilt die Ölheizung als robuste und zuverlässige Wärmeerzeugung. An der grundsätzlichen Funktionsweise hat sich seitdem nichts geändert: Bei der Verbrennung nutzt der Ölheizkessel die Energie im Heizöl, um damit warmes Wasser zu erzeugen und Wärme für die Beheizung der Räume zur Verfügung zu stellen. Allerdings hat auch die Ölheizung mit der Zeit verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen: vom Heizwertkessel über den Niedertemperaturkessel zum Brennwertkessel. Bei jeder Entwicklung ist es den Ingenieuren gelungen, den eingesetzten Brennstoff noch effizienter zu nutzen. Das reduziert die laufenden Energiekosten und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.
Eine wichtige Komponente der Ölheizung ist die Regelung. Sie erkennt den aktuellen Wärmebedarf im Gebäude und sorgt anhand der vorgenommenen Einstellungen dafür, dass der Kessel entsprechend in Betrieb geht. Über einen oder mehrere Heizkreise wird die Wärme dann im gesamten Haus verteilt. Parallel erwärmt das Heizwasser auch einen Warmwasserspeicher, in dem das Trinkwasser für das Gebäude bevorratet wird. Dieser Speicher ist bei neueren Kompaktanlagen häufig in der Ölheizung integriert, oder der Speicher wird neben dem Kessel aufgestellt. Die Regelung ist so eingestellt, dass das System einmal am Tag das Wasser auf 70 Grad aufheizt, um gesundheitsschädliche Legionellen abzutöten.
Moderne Kessel verdampfen das Heizöl
Anders als bei einem Gasheizung müssen Anlagenbetreiber selber dafür Sorge tragen, dass immer genügend Brennstoff zur Verfügung steht. Dafür sind in einem separaten Lagerraum entsprechend große Tanks eingebaut, um das Heizöl zu bevorraten. Früher bestanden diese Kessel aus Stahlblech, heute sind sie aus Kunststoff gefertigt. Aus diesen Vorratsbehältern wird das Heizöl über eine Leitung zum Heizkessel gepumpt und dort zunächst vorgewärmt. Über eine Einspritzdüse wird der Brennstoff dann in die Brennkammer gesprüht und Funken lösen die Verbrennung aus. Bei einer modernen Ölheizung verdampft das Heizöl zuvor, sodass es zu einer besonders sauberen und effizienten Verbrennung kommt.
Im Ölheizkessel integriert ist ein sogenannter Wärmetauscher, im Fachjargon auch Wärmeübertrager genannt. Dieser besteht in der Regel aus korrosionsbeständigem Edelstahl oder aus Aluminium. Hier wird die erzeugte Hitze auf das Heizungswasser übertragen, das den Wärmetauscher durchströmt. Mit diesem heißen Wasser kann man dann die Wohnräume beheizen und das Trinkwasser im Speicher erwärmen. Eine innovative Form der Ölheizung ist die Öl-Brennwertheizung. Sie nutzt zusätzlich die Wärme im Abgas, die bei älteren Ölheizungen in die Atmosphäre abgegeben wird. Mehr dazu lesen Sie unter Öl-Brennwertheizung.