Funktionsweise der Pelletheizung

Funktionsweise der Pelletheizung

Brennstoff wird in der Regel automatisch aus dem Lagerbehälter zugeführt

Die Pelletheizung und die Scheitholzheizung haben eines gemeinsam: Sie nutzen den nachwachsenden Rohstoff Holz zur Wärmeerzeugung. Das ist aber auch schon alles, was diese beiden Technologien verbindet. Ansonsten unterscheidet sich die Pelletheizung grundlegend. Sowohl die Brennstoffzufuhr als auch die Verbrennung funktionieren technisch ganz anders. Wesentliche Komponenten eines Pelletheizsystems sind die Feuerungsanlage, der Lagerraum für die Pellets, die Zuführeinrichtung als Förderschnecke, Walzenrostsystem, Fallrinne oder Saugzuggebläse, der Pufferspeicher, das Ascheaustragungssystem sowie die Mess- und Regelungstechnik.

Aus dem Lagerraum oder Lagerbehälter werden die Holzpresslinge automatisch über ein Fördersystem der Brennkammer zugeführt. Dies ist natürlich die komfortabelste Art der Pelletheizung. Daneben gibt es auch halbautomatische Anlagen mit einem entsprechend großen Vorratsbehälter, in die der Anlagenbetreiber die Pellets von Hand einfüllen muss. Automatische Systeme arbeiten mechanisch oder pneumatisch, das heißt: Die Pellets werden entweder über eine Förderschnecke mit rotierenden Bewegungen zum Heizkessel geführt oder mit Hilfe eines Vakuumsaugers aus dem Vorratsbehälter angesaugt. Mit der Saugtechnik lassen sich größere Distanzen zwischen Pelletheizung und Lagerraum überbrücken. Wohingegen die Förderschnecke eher zum Einsatz kommt, wenn sich der Heizkessel in der Nähe des Lagers befindet.

Pelletheizung mit automatischer Zündung
Mit Hilfe einer automatischen Zündvorrichtung startet die Verbrennung der Pellets in der Anlage. Den Verbrennungsvorgang selbst überwachsen eingebaute Lambdasonden sowie Sensoren zur Messung der Abgastemperatur. Dadurch ist eine optimale Energieausnutzung bei niedrigen Emissionen sichergestellt. Ein Wärmetauscher überträgt die Hitze auf das ihn umströmende Wasser und speist dieses dann in das Heizsystem ein. Parallel erwärmt das System auch das Trinkwasser, das ein angeschlossener Pufferspeicher bevorratet. Sobald die an der Regelung eingestellte Temperatur unterschritten wird, zündet der Kessel automatisch aufs Neue.  

Eine wichtige Komponente der Pelletheizung ist die Rückbrandsicherung. Sie sorgt dafür, dass das Feuer im Brennraum nicht in die entgegengesetzte Richtung ausbricht. Ansonsten könnte das Austragungssystem Schaden nehmen oder die Flammen im schlimmsten Fall bis in das Lager vordringen. Dieses Risiko wird bei Pelletheizungen, die auf dem Stand der Technik sind, durch entsprechende Systemkomponenten verhindert.

Dank der effizienten Technologie erreichen moderne Pelletheizungen hohe Wirkungsgrade von mehr als 90 Prozent. Dadurch fällt relativ wenig Asche an. Diese wird in einem Behälter gesammelt, den der Hausbesitzer im Durchschnitt nur ein- bis zweimal jährlich leeren muss.