Stückholzheizung – günstig im Betrieb  

Stückholzheizung – günstig im Betrieb

Wer selber Brennholz schlägt oder preiswert einkaufen kann, reduziert seine laufenden Kosten erheblich

Die Stückholzheizung kann eine kostengünstige Art der Wärmeerzeugung sein, wenn der Betreiber der Anlage beispielsweise das benötigte Holz selber im Wald schlagen und verarbeiten kann. Oder er hat in ländlichen Regionen die Möglichkeit, das Brennmaterial preiswert einzukaufen. In der Regel unterliegen die Preise für Holz auch weniger starken Schwankungen. Aus ökologischer Sicht sprechen die zumeist kürzeren Transportwege für eine Stückholzheizung. Hinzu kommt: Holz setzt bei der Verbrennung lediglich die Menge an CO2 frei, die der Baum im Laufe seines Lebens aus der Umwelt aufgenommen hat.

Die Qualität des Brennstoffes ist mit entscheidend für den Wirkungsgrad der Stückholzheizung. In erster Linie hängt dieser von der Restfeuchte ab, die nach der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung maximal 25 Prozent betragen darf. Es macht auch keinen Sinn, nasses Holz zu verbrennen. Denn der Großteil der Energie wird dann benötigt, um das enthaltene Wasser zu verdampfen. Abgesehen vom höheren Verbrauch steigt auch der Schadstoffausstoß – und der Schornstein kann Schaden nehmen.

Stückholzkessel für individuelle Anforderungen
In einem Stückholzkessel werden gespaltene Holzscheite verbrannt. Hersteller bieten unterschiedlich große Kessel für individuelle Anforderungen an. Entsprechend kann auch die Größe der Holzscheite variieren. Moderne Stückholzkessel mit zwei Brennkammern arbeiten nach dem Holzvergaserprinzip mit einem oberen und einem unteren Abbrand. Bei dieser gestuften Verbrennung werden Brenngase, die in der ersten Kammer aus dem Holz entweichen, in der zweiten Kammer unter gezielter Luftzuführung besonders effizient und bei sehr hohen Temperaturen verbrannt. Dieses Prinzip nutzt die Energie im Holz ausgesprochen gut und trägt darüber hinaus zu einer staubarmen Verbrennung bei. Eine eingebaute Lambdasonden-Regelung überwacht permanent das Abgas und steuert eine optimale Luftzufuhr.

Anders als bei Öl oder Gas kann die Holzverbrennung nicht spontan unterbrochen werden. Deshalb muss eine Stückholzheizung mit einem entsprechend groß dimensionierten Puffer- oder Schichtenladespeicher kombiniert sein. Dieser nimmt die Wärme auf und erhitzt einen größeren Wasservorrat, wenn der aktuelle Bedarf geringer ist als die erzeugte Wärmemenge. Ist der Stückholzkessel in Betrieb, obwohl die Speicherkapazitäten ausgeschöpft sind, dann schützt eine thermische Ablaufsicherung das System vor Schäden durch Überhitzung. Durch ein Ventil wird frisches Leitungswasser über einen sogenannten Notwärmeübertrager gelenkt und dann in den Abfluss geleitet. Das Wasser dient zur Kühlung des Heizkessels und reduziert den Druck in der Anlage.   

Bei der Dimensionierung eines Heizsystems mit einem Stückholzkessel spielt die Dämmung des Gebäudes eine wichtige Rolle. Ein Neubau mit guter Wärmedämmung benötigt eine geringere Leistung als ein älteres Gebäude. Deshalb kann gerade eine Stückholzheizung in weniger gut gedämmten Bestandsgebäuden die richtige Wahl sein, weil hier der Kessel unter optimaler Auslegung gefahren werden kann. Das verbessert die Lebensdauer der Anlage.