Wärmepumpe auf Platz 1 im Neubau
Die innovative Wärmepumpen-Technologie ist bei Bauherren außerordentlich beliebt
Wärmepumpen sind schon seit einigen Jahren der Renner im Neubau: 2018 wurden nach Angaben des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) 51 527 Gebäude mit innovativer Wärmepumpen-Technologie ausgestattet. Das entspricht einem Anteil von 43,7 Prozent. Hauseigentümer nutzen vor allem Umweltwärme aus Luft und Wasser zur Wärmeerzeugung, daneben lässt sich auch kostenlose Erdwärme für die Heizung verwenden. Damit ist die Wärmepumpe das beliebteste Heizsystem im Neubau mit einem Marktwachstum von 8 Prozent gegenüber 2017. Insgesamt sind in Deutschland aktuell rund 880 000 Heizungswärmepumpen installiert.
Dass Wärmepumpen vor allem im Neubau eingebaut werden, liegt an den technischen Gegebenheiten. Denn diese Systeme arbeiten mit niedrigeren Vorlauftemperaturen als beispielsweise eine Gas- oder Ölheizung. Damit es im Winter trotz der Funktionsweise der Wärmepumpe in allen Räumen angenehm warm wird, ist eine größere Heizfläche nötig. Neue Gebäude sind häufig mit Fußbodenheizung ausgestattet, die ideale Kombination für eine moderne Wärmepumpe. Zudem sind Neubauten besser gedämmt, sodass der Wärmebedarf insgesamt nicht so hoch ist. Dennoch eignen sich Elektro-Wärmepumpen auch für eine Modernisierung im Bestand, wenn der Bauherr entsprechende Rahmenbedingungen schafft.
Wärmepumpe und Klimaschutz
Unbestritten ist der entscheidende Beitrag, den die Wärmepumpe zum Klimaschutz und zur Energiewende leistet. Der Staat unterstützt deshalb den Einbau durch finanzielle Fördermaßnahmen. Denn: Zunächst einmal müssen Hauseigentümer etwas tiefer in die Tasche greifen, weil die Investitionskosten im Vergleich zu konventioneller Heiztechnik höher sind. Dafür ist man im laufenden Betrieb von der Energiepreisentwicklung unabhängig. Wer seine Wärmepumpe dann noch mit Photovoltaik kombiniert, verfügt über ein weitgehend energieautarkes System und kann die Wärmepumpe mit eigenem Strom vom Dach versorgen.
Auch entsprechende gesetzliche Vorgaben verhelfen der Wärmepumpe zu ihrer Bedeutung. So soll etwa die Energieeinsparverordnung (EnEV) dazu beitragen, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung, insbesondere ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050, erreicht werden. In dieselbe Richtung zielt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) das fordert, dass in Neubauten ein Teil der benötigten Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. Der Prozentsatz bezüglich des Anteils von regenerativen Energien soll auf diese Weise bis zum Jahr 2020 auf mindestens 14 Prozent angehoben werden. In diesem Zusammenhang kommt der Wärmepumpen-Technologie eine Schlüsselrolle zu.